Nun gab es auch in unserem Nachbarort - ehemals Kreisstadt - Pirna das alljährliche Stadtfest. Zum 875. Male jährt sich die urkundliche Erwähnung der Stadt, direkt an der Elbe, das Tor zur Sächsischen Schweiz.
Hin und wieder verlieren sich großartige und weniger großartige Künstler auf die Hauptbühne. Dieses Jahr war die Wahl auf Dieter QUASTER Hertrampf gefallen, der den Hauptact übernehmen sollte. Und er brachte eine neu zusammen gestellte Band mit, die sich sehen lassen kann:
Peter Rasym (bg) Stefan Schirrmacher (git) - auch bei Frank Schöbel aktiv Heinz "Angel" Haberstroh (dr) Rainer Oleak (synth, keyb) - bekannt als Komponist, Arrangeur und auch selber hatte er Banderfahrungen bei Datzu (DDR) und Frank Schöbel Dieter "Quaster" Hertrampf , der singende und klampfende Ex-PUHDY sowie Frank "Schatten" Töffling
Nachdem die Technik eher schlecht als recht anfangs funktionieren wolllte, zur Information: Es gab keinen Soundcheck im eigentlichen Sinne, nach den Auftritten der anderen Acts - hier war es drei Damen namens "The Pearlets" mit Halbplaybackgesang aus den 50-ern und 60-ern, wurde schnell aufgebaut, die Podeste für "Ole" und "Angel" waren zwar vorbereitet, mussten aber ebenso verkabelt werden. Ausgerechnet Quaster hatte schlechte Verbindung zu seinen "Ohrstöpsel" und auch zu seiner Gitarre und hörte sich selbst offenbar schlecht. Florian und seine Mannen hatten viel Zeit benötigt, die Fehler zu finden, waren aber am Ende erfolgreich. Mit ca. 15 min Verspätung fing das System langsam an zu greifen und das Konzert konnte beginnen. Zumal dort live gespielt wurde und nicht über vorgefertigte Playbacks abgespielt wurde, wurden wir mit unserer Geduld am Ende belohnt. Der Marktplatz war bei bestem Wetter sehr gut gefüllt. Lasst es mal gut 3-4.000 sein, an diese Zahlen sollten mancherorts selbsternannte "Rock Legenden" nicht mal heran gekommen sein, in dreifacher Stärke auf der Bühne.
"Kalte Tage" war der Eröffnungssong, zu dem Quaster seine Band einzeln vorstellte. Quaster werden exakt 90 min für sein Programm bleiben. Seine Tochter war an diesem Abend nicht dabei. Vertraute Songs aus PUHDYS-Zeiten waren ebenso zu hören, wie eigene Stücke von seinem Solo-Album 1987 "Liebe pur" und der Single "Ich bereue nichts". Schön waren wieder "Frei wie die Geier" und "Hiroshima" anzuhören, aber auch "Erinnerung" und seine Version von "Regen" aus alten PUHDYS-Tagen. Die beiden "Neuen" konnten mit ihrem Spiel diese Songs neu beeinflussen und wenn Rainer Oleak an den Tasten herrscht, hört man dieses auch fein heraus. Ich persönlich finde diese Bandzusammenstellung mehr als hervorragend und diese Herren passen gut zueinander. Spielfreude pur auf der Bühne, auch harmonieren sie nicht nur scheinbar miteinander, sondern erwecken schon den ehrlichen Eindruck, dass sie zusammen passen ! Ich würde es mehr als befürworten, wenn diese Band in dieser Besetzung zusammen bleibt!
Ein PUHDYS-Medley gab es natürlich auch. "Wenn ein Mensch lebt" - "Lebenszeit" und natürlich "Alt wie ein Baum". Nach "Erinnerung" spielten sie noch gemeinsam "Bis ans Ende der Welt", anschließend verabschiedeten sich die 5 von der Bühne.
Quaster und Stefan blieben dann noch auf der Bühne und durften im eng gestrickten Zeitplan "Stolz" als letzten Song und einzigste Zugabe präsentieren. Die "Eisbären" gab es als PUHDYS - Original aus der Konserve uns auf dem Heimweg "nachgereicht".
Insgesamt hat mir dieser Auftritt wesentlich besser gefallen, als zuletzt zum Stadtfest in Görlitz.
Wir standen Dank der Förderstädter Freunde Marion und Rudi mit in Reihe eins und konnten einige gute Fotos machen. Videos habe ich via Handy nur "live" auf Facebook übertragen.
Nach dem Konzert gab es noch das Feuerwerk der Stadt. Leider waren die Bühnenacts bei voller Lautsärke lückenlos, so daß eine Unterhaltung mit anderen vor der Bühne kaum möglich war. Für mich als Hörgeschädigter war es an diesem Abend noch schwieriger.
DANKE Bernd für den schnellen Konzertrückblick. Ja, war echt cool mal wieder die alten Klassiker und die von Quaster früher gesungenen Puhdys-Lieder live zu hören. Auch viele Bekannte hat man mal wieder getroffen. Ansonsten ist schon alles von Dir geschrieben...naja, mit den Zuschauerzahlen bei den "Rocklegenden" würde ich es jetzt nicht unbedingt vergleichen, da ja diese Herren auch ordentlich Kohle haben wollten, aber trotzdem bezgl. Zuschauerzahlen hinter den eigenen Erwartungen weit zurückblieben. Aber die Zuschauerzahl bei Quaster war schon so okay. ER hat es sich auch verdient!